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ERSTAUFLAGE/904: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2910 (SB)


Uwe Anton

Im Reich der Soprassiden

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2910


Galaxis NGC 4622 (Sevcooris), im Goldenen Reich der Thoogondu, Oktober 1551 NGZ

Perry Rhodan befindet sich zusammen mit den drei Mitgliedern seines Einsatzteams an Bord der POTOOLEM, im Orbit von Taqondh, 35 Lichtjahre vom Zentrum der Galaxis Sevcooris entfernt. Der Gondu Narashim hatte ihm erlaubt, als eine Art Erinnerungsgast an einem Abschnitt der Vergangenheit der Thoogondu teilzunehmen. Dadurch konnte Perry einen Teil der Geschichte des Gondunats hautnah miterleben - die Vergangenheit der Thoogondu in der Milchstraße bis zu ihrer Vertreibung durch ES.

Doch Perry Rhodan mißtraut dem, was er da erlebt hat. Denn die Thoogondu sind Meister darin, Erinnerungen zu manipulieren. Die Geschichte, die er erlebt hat, kommt ihm so vor, als wäre sie eigens für ihn konstruiert worden. Es gibt etliche Ungereimtheiten, die ihm nicht einleuchten. Irgendetwas ist da unter der Oberfläche, das er nicht greifen kann. Auch die überschwänglichkeit, mit der er empfangen wurde, ist ihm unheimlich. Warum wird er, trotz aller Dementi, partout als der Held hingestellt, der für die Vertreibung von ES aus der Milchstraße verantwortlich sein soll? Die Thoogondu hassen die Superintelligenz, die sie Wanderer nennen, weil sie sie angeblich aus ihrer Heimat, der Milchstraße, vertrieben hat.

Perry Rhodan interessiert nun, wie die Thoogondu in ihrer Wahlheimat Sevcooris aufgenommen worden sind. Der Gondu gewährt ihm dem Wunsch, mehr darüber zu erfahren. Jedoch nicht als Erinnerungsgast, denn so kurz aufeinander wäre ein derartiger mentaler Eingriff nicht ratsam. Er würde dabei seinen Verstand verwirren. Perry Rhodan wird auf die konventionellen Aufzeichnungen aus jener Zeit verwiesen.

Anhand von Bildmaterial will Narashims designierter Nachfolger Puoshoor Perry Rhodan erläutern, wie es in der Galaxis vor dem Eintreffen der Thoogondu aussah. Am Beispiel der Soprassiden zeigt er, wie segensreich das Wirken des Gondunats ist. Damals hätten in der ganzen Galaxis Kriege getobt, die von den Thoogondu beendet worden seien, was zwar auch zum Teil mit Gewalt durchgesetzt worden sei, aber zum Wohle aller Völker geschah. Perry Rhodan und seinem Team wird sogar gewährt, sich selbst ein Bild machen zu können und auf den Soprassiden-Raumer STAZZ zu wechseln, der ins Reich der Soprassiden fliegt.

Dort erfährt Perry Rhodan, daß die 1,40 Meter großen, teils humanoiden, teils arachnoiden Wesen einst am Rande der Selbstvernichtung durch einen Atomkrieg gestanden haben. Die Thoogondu hätten das Schlimmste verhindert und ihnen obendrein die Kompositoren geschenkt, wird ihm berichtet. Darunter sind Lowtech-Transmitter zu verstehen, die eine relativ geringe Reichweite haben und mehrere Kolonialsysteme mit dem Soprasystem, dem Hauptsystem der Soprassiden, verbinden. Dank dieses Geschenks konnten die Soprassiden darauf verzichten, überlichtschnelle Raumschiffe zu entwickeln. Doch dieses Geschenk hat seinen Preis. Einige Dutzend Soprassiden stellen sich jährlich freiwillig als Tribut für ein genetisches Projekt der Thoogondu zur Verfügung. Man weiß nicht, was mit ihnen geschieht, denn sie tauchen nie wieder auf.

Die Kompositoren werden durch Thoogondu-"Berater" kontrolliert, was Vossflo, dem Kommandanten des Kurzstreckenraumschiffs STAZZ, gehörig gegen den Strich geht. Als die STAZZ aus dem Transmitter kommt, heulen die Alarmsirenen, es gibt Kollisionsalarm. Doch die Ortungsdaten sind widersprüchlich. Die gesamte Schiffselektronik ist ausgefallen, weil der Transmittersprung das Schiff direkt in eine Sonneneruption entlassen hat. Als Vossflo souverän reagiert und dadurch großen Schaden an seinem Schiff verhindert, ist Perry sehr beeindruckt von dem Soprassiden. Er freundet sich mit dem jungen Besatzungsmitglied Ossprath an und bittet Vossflo, ihn als Führer auf die Welt Porass mitnehmen zu dürfen. Dort nehmen sie beide am Empfang bei Tossmoner, dem Soprandu (Herrscher der Soprassiden) teil. Der ist bereit, Perry Rhodan und sein Team zum Kontinent Dundozo mitzunehmen, wo der Staatsakt zur Amtseinführung von Tossmoners Nachfolger Azzumu stattfindet. Der Krieg hatte dazu geführt, daß der ganze Kontinent radioaktiv verseucht wurde. Die Soprassiden von Porass bestätigen, daß den Frieden und den Fortschritt erst die Thoogondu gebracht hätten - zumindest ihren Erinnerungen zufolge. Doch stimmen die Erinnerungen, fragt sich Perry Rhodan.

Er und sein Team besuchen das Mordmal, eine Gedenkstätte, die mit fast hypnotisch wirkenden Bildern und Kommentaren an die verheerende Geschichte der Soprassiden erinnert und erläutert, vor welch schrecklicher Gefahr sie vom Goldenen Reich errettet worden sind.

Danach fliegen Perry und seine Begleiter mit Ossprath zum Abgrund der Altvorderen, den der junge Soprasside unbedingt sehen möchte. Es handelt sich dabei um ein Höhlensystem, in dem noch mutierte Überlebende des Atomkriegs leben sollen. Tatsächlich begegnen ihnen dort entstellten Soprassiden, die jedoch versuchen, die Besucher in die Höhlen zu zerren. Perry und die drei Besatzungsmitglieder der RAS TSCHUBAI können sich dank ihrer SERUNs in Sicherheit bringen. Doch Ossprath wird von einem Mutanten erwischt, der ihn teilweise entstofflicht und mit ihm durch das Gestein verschwindet. Perry Rhodan versucht, dem jungen Soprassiden beizustehen, doch gleichzeitig bricht Panik aus, denn der ganze verseuchte Kontinent gerät unter Beschuß.

Das Sopranat ist ein junges, selbstbewußtes Sternenreich. Es will niemandes Feind sein, sich aber zu verteidigen wissen. Deshalb besitzt es trotz seiner katastrophalen Vergangenheit Nuklearwaffen. Und nun kommt es nach Jahrhunderten friedlicher Blüte zu einem erneuten Atomschlag, der von den Orbitalbatterien ausgeht. Wie bei jeder Amtsübergabe eines alten Soprassiden-Führers an seinen Nachfolger waren die Zugriffscodes für die Nuklearwaffen geändert worden. Doch diesmal ist es dabei zu einem Datenraub gekommen. Die Vanteneuer werden verdächtigt dahinterzustecken, da sie einst eine Geißel der Galaxis gewesen waren. Perry Rhodan erinnert sich an das Bankett bei Puoshoor, bei dem ihm zu Ohren gekommen war: "Hätte es die Thoogondu nicht gegeben, würde Sevcooris immer noch von den Vanteneuern terrorisiert werden, die Ruiyujen würden immer noch ihre Albtraumdrogen verkaufen und die Nachtherolde ihre Lügen verbreiten."

Puoshoors Pentasphärenraumer kann die meisten nuklear bestückten Torpedos, die von Unbekannten auf den Orbitalstellungen abgefeuert werden, abfangen und vernichten, doch einige werden auf Dundozo einschlagen. Perry Rhodan und seine Leute versuchen so viele Soprassiden wie möglich zu retten und in den Höhlen in Sicherheit zu bringen. Dabei stoßen sie auf die Mutanten. Die Nachfahren der Opfer von Dundozo behaupten, Perry Rhodan etwas zeigen zu können, was seine Sichtweise auf das Gondunat ändern wird. Gleichzeitig versucht Puoshoor, ihn per Funk zu erreichen, doch Perry Rhodan nimmt den Anruf nicht entgegen. Er will erst herausfinden, was die Mutanten ihm mitzuteilen haben. Im Innern der Höhle stößt er plötzlich auf Ossprath und sieht sich mit dessen Entführer konfrontiert.

Ossprath stellt den Mutanten als seinen Freund Dussudh vor, der Semiteleporter sei. Er könne feste Materie durchqueren und jemanden dabei mitnehmen. Perry Rhodan versucht den aufgeregten Ossprath zu beruhigen, damit er ihm erzählen kann, was er erlebt hat. Dussudh habe ihm das Gewölle gezeigt, das verhindert, daß die Thoogondu den Abgrund der Altvorderen entdecken, erzählt der junge Soprasside. Im Innern gäbe es einen Ort, an dem er erkannt habe, daß sein Volk seit unvorstellbar lange Zeit in einer Lüge lebt - einer Lüge namens Gondunat. Wenn er, Perry Rhodan, die Wahrheit wissen wolle, müsse er einem gefürchteten Wesen begegnen. Perry Rhodan will die Wahrheit wissen. Doch die Thoogondu dringen auf der Suche nach ihm in das Höhlensystem vor. Perry und seine Leute weichen ihnen aus und werden von Dussudh an einen Ort gebracht, an dem sie ein Vanteneuer erwartet.

16. Juni 2017


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