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ERSTAUFLAGE/939: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2945 (SB)


Susan Schwartz

Herr der Schutzgeister

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2945


Galaxis NGC 4622 (Sevcooris), Neo-Solsystem, 28. November 1551 NGZ

Perry Rhodan möchte von dem Thoogondu Doomadh wissen, was es mit der HaLem-Armee auf Merkur und den dort aufgetauchten Balkenrobotern auf sich hat. Zwar gehört der erwähnte Robotertyp zum Arsenal der Thoogondu, doch weder der gondische Mentor der Gäonen noch der Gondu, der von Doomadh kontaktiert wird, weiß etwas über die HaLem-Armee. Beide sind aber sehr daran interessiert, die zwei HaLem-Statuen, die man von Merkur mitgenommen hat und die sich an Bord der RAS TSCHUBAI in einem abgesicherten Raum befinden, auf Gäon untersuchen zu lassen.

Bei dem Gespräch zwischen Perry und Doomadh gibt der oberste Thoogondu im Neosol-System zu, daß die Beweise, mit denen man Vogel Ziellos und Ben Jello des Mordes angeklagt hat, fingiert waren. Die Urteile gegen sie sind aufgehoben worden.

Nach Perry Rhodans Rede an die Gäonen, die beide Völker gleicher Abstammung auf ein gemeinsames Ziel einschwor, nämlich als Menschheit zu den Sternen zu fliegen, macht sich die RAS TSCHUBAI bereit, in die Milchstraße zurückzukehren. Einer an Bord ist mit Perry Rhodan jedoch ganz und gar nicht einverstanden: der Barong - der Herr der Schutzgeister. Er will auf keinen Fall zulassen, daß Perry Rhodan und seine Anhänger das Werk des Grauens fortführen und die RAS TSCHUBAI weiterhin beschmutzen werden.

Nach wie vor ist das Geheimnis um die rätselhaften Holzkästchen, die im Besitz einiger Besatzungsmitglieder entdeckt wurden, nicht geklärt. Sie stehen unter dem Kommando des mysteriösen Barong und sehen sich als Schutzgeister an. Mindestens ein Schutzgeist wurde noch nicht entlarvt und kann immer noch Unheil stiften. Die Schutzgeister sind der festen Überzeugung, daß die RAS TSCHUBAI im Jahr 1544 NGZ mit dem Aagenfelt-Blitz zu Versuchszwecken drei vollbesetzte Gurradschiffe vernichtet habe. Ihre angeblichen Erinnerungen sind jedoch gefälscht und basieren auf manipulierten Daten. Doch wer hat die Daten gefälscht und ist auch noch in der Lage, das Gedächtnis einiger Besatzungsmitglieder zu verändern? Der mysteriöse Barong muß unbedingt gefunden werden. Vorher wird die RAS TSCHUBAI nicht die lange Reise in die Milchstraße antreten. Denn wer weiß, ob der nächste Anschlag nicht verheerende Auswirkung auf alle haben wird. Bislang konnte der Schaden, der durch die Attentate der Schutzgeister verursacht wurde, einigermaßen in Grenzen gehalten werden, was man dem jungen Mandaamen Täller zu verdanken hat, der die Gabe hat, die Holzkästchen, die jeder Schutzgeist besitzt, zu riechen.

Klavs Luetyens, der Leiter der Internen Sicherheit, stellt ein Team zusammen, das weitere Schutzgeister und vor allem den Barong aufspüren soll. Gucky, der das Team koordiniert, bittet Täller, mitzuarbeiten. Täller hat mit Kek Chamowitsch, dem Biotopmoderator des Landschaftsbereichs Ogygia, Freundschaft geschlossen. Die beiden verbindet eine Art Seelenverwandtschaft. Kek hat ein Holzkästchen gefunden, in dem sich ein blaues Samenkorn befindet. In seinem "Stummen Raum", einer Höhle, die nicht unter der Beobachtung ANANSIs steht, zeigt er es Täller, der, wie Kek auch, einen Lockruf empfängt, als er das Kästchen berührt. Der Mandaame ahnt noch nicht, daß der Kontakt zu diesem Holzkästchen für ihn und das gesamte Schiff weitreichende Folgen haben wird. Das seltsame an diesem Kästchen ist, daß man hineingreifen kann, was bei allen Kästchen zuvor nicht möglich gewesen war. Kek kann das Samenkorn berühren. Als Täller es ihm nachmacht, sticht ihn das Korn in den Finger. Vor Schreck läßt er das Kästchen fallen, das Korn fliegt hinaus und bleibt auf dem Boden liegen. Von nun an ist es nicht mehr von der Stelle zu bewegen.

Gucky, der Tällers Ziehvater versprechen mußte, auf den zehnjährigen Mandaamen aufzupassen, spürt Tällers Schrecken und kommt herbeiteleportiert. Er versucht, das seltsame Samenkorn anzufassen, um es in das Kästchen hineinzulegen, damit er beides zu Sichu Dorksteiger bringen kann, die es untersuchen soll. Doch das Korn ist weder durch Kraft noch durch Telekinese zu bewegen. Selbst sein Versuch, es per Schmerzensteleportation zu Sichu ins Labor zu transportieren, scheitert. Dieser Versuch laugt den Mausbiber nur furchtbar aus. Also muß Sichu Dorksteiger ihr Labor in Kek Chamowitschs Höhle aufbauen, was den wenig freut. Erste Ergebnisse zeigen, daß das Korn wächst und sich zu einem Raumschiff entwickelt. Doch die erschreckende Erkenntnis ist: Wenn es nicht gelingt, es aus der RAS TSCHUBAI zu entfernen, wird es den Omnipotenzraumer irgendwann sprengen.

Täller und Kek suchen den Fundort des Kästchens auf, wo die beiden Bodenproben entnehmen, die später auf DNA-Spuren untersucht werden. So meint man die Identität des Barong ermittelt zu haben. Doch Anubyd Tesson, der das Kästchen an jenem Ort vergraben hat, hat es zuvor auch nur an einem anderen Ort in Ogygia gefunden, an dem die Pflanzen auffällig üppig wuchsen. Er nahm das Kästchen, das zu diesem Zeitpunkt noch leer war, mit nach Hause und experimentierte mit anderen Pflanzen. Alles, was sich in der Nähe des Kästchens befand, gedieh üppiger. Auch das Essen schmeckte Tesson in seiner Nähe besser und er konnte mehr Alkohol vertragen. Als er dann aber Stimmen empfing, wurde ihm klar, daß das Ding anfing, die Kontrolle über sein Leben zu übernehmen. Er wollte es zum Zeugmeister bringen, kam aber - egal wie oft er es versuchte - nie dort an. Also vergrub er es wieder, besuchte es täglich und stand, als es dann verschwunden war, unter dem Zwang, es unbedingt zu finden. Erst seit das Kästchen von Sichu Dorksteiger untersucht wird, fühlt sich Anubyd Tesson davon befreit.

Gucky und Sichu Dorksteiger bauen einen Suspensionsalkoven um das wachsende Raumschiff. Damit soll es im dematerialisierten Zustamd gehalten werden und so transportabel werden. Gucky will es dann - selbst wenn ihn das unendlich auslaugen wird - per Schmerzensteleportation aus dem Schiff befördern.

Doch der wahre Barong hat etwas dagegen. Er will, daß die RAS TSCHUBAI durch das wachsende Samenkorn vernichtet wird. Und so führt er am 11. Dezember 1551 NGZ seinen nächsten Anschlag aus. ANANSIS Plasmaanteil erkrankt und muß abgekoppelt werden. Der Metabolist Donn Yaradua fädelt sich per SEMT-Haube in die Semitronik ein und spürt mit seinem besonderen Sinn die biochemischen Verbindungen des leidenden Plasmas auf. Er kann den Heilungsprozeß einleiten.

Doch dann spielen einige Kampfroboter verrückt. Sie riegeln Ogygia ab, so daß keiner mehr hinaus oder hinein kann. Gucky teleportiert mit Perry Rhodan und einigen unbeeinflußten Kampfrobotern in den abgesperrten Bereich. Nachdem eine Nachricht des Barong an Perry Rhodan eingegangen ist, in der er ankündigt, einfach das Wachstum des Sprosses abwarten zu wollen, fangen die infizierten Roboter an, wild um sich zu schießen. Die unbeeinflußten Roboter schießen zurück, so daß bald die Hölle in Ogygia los ist. Nach und nach können aber die verrückten Kampfroboter vernichtet werden. Bei der Analyse der Reste wird entdeckt, daß das Plasma von Pilzen befallen wurde. Die Methode, wie die Roboter infiziert werden konnten, kann schnell ermittelt und unterbunden werden.

Als Perry Rhodan glaubt, das Schlimmste überstanden zu haben, wird plötzlich auf ihn geschossen. Hinter dem Barong steckt der Posbi Iava, der wie Kek und Täller bei der Biotopkoordination Ogygias mitarbeitet. Der Schuß verfehlt Perry, weil der sich gerade umwenden wollte. Nachdem Kampfroboter den Posbi erschossen haben, zersetzen sich die Pilze, die das Plasma befallen haben.

Nach all den Ereignissen, bleibt die Frage, wer wirklich hinter der ganzen Angelegenheit um die Schutzgeister und Holzkästchen steckt, von der die RAS TSCHUBAI bereits bei Beginn der Reise in die Galaxis Sevcooris heimgesucht wurde. Iava ist nur benutzt worden. Doch von wem?

Ein Kästchen ist noch nicht entdeckt worden. Man hofft, daß nach dem Tod des Barong der letzte Schutzgeist nichts mehr unternehmen wird. Noch ahnt niemand, daß es sich bei ihm um den Archäologen Dezio Gattai handelt.

Am 13. Dezember gilt es den Versuch zu starten, das Samenkorn-Raumschiff aus der RAS TSCHUBAI zu entfernen. Donn Yaradua hat herausgefunden, daß sein Wachstum aus höherdimensionalen Räumen gespeist wird. Im Parablock versuchen Gucky und Yaradua, das Samenkorn von dieser Quelle zu trennen. Daraufhin meldet sich aus dem Alkoven eine Stimme, die darum bittet, davon abzulassen. Es ist der Gemen Duhadun, der Proto-Bhal des Sprosses TÄLLER. Er prophezeit Perry Rhodan, daß die Gefahr für die RAS TSCHUBAI auf der Reise in die Milchstraße weitaus größer sei, als die, die vom Spross TÄLLER ausginge. Er bietet an, die RAS TSCHUBAI in den ausgewachsenen Spross zu übernehmen und sicher in die Milchstraße zu bringen. Der junge Täller müßte jedoch mit an Bord des Sprosses kommen. Der Mandaame fühlt sich mit dem Spross verbunden und ist nicht abgeneigt, obwohl er dem Gemen nicht traut. Perry Rhodan ist noch mißtrauischer und lehnt die Bedingungen Duhaduns ab. Stattdessen fordert er ihn auf, die RAS TSCHUBAI mit dem Spross zu verlassen und stellt ihm ein Ultimatum, das am 14. Dezember verstreicht.

Also muß Gucky ran. Per Schmerzensteleportation transportiert er den im Suspensionsalkoven liegenden Spross ins All, wo dieser dann verschwindet. Zwar hatte sich der Spross zu wehren versucht, da er innerhalb des Alkovens jedoch halbentstofflicht war, hatte Gucky keine große Last zu tragen gehabt.

Am 15. Dezember macht sich die RAS TSCHUBAI auf den Heimweg in die Milchstraße, Dezio Gattai stellt sein Holzkästchen in den Schrank und nimmt sich vor, das Schiff und deren Besatzung unter Beobachtung zu halten.

8. Februar 2018


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