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ERSTAUFLAGE/1030: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3036 (SB)


Michael Marcus Thurner

Das telekinetische Imperium

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3036


Galaxis Ancaisin, Woloo III, Weemwelt, 15. bis 17. Oktober 2046 NGZ

Aus der Positronik des auf Whan abgestürzten Augenraumers konnte der Siganese Sholotow Affatenga die Koordinaten der Weemwelt herunterladen. Und aus den Erinnerungen des Thesan Eyx Xunath weiß Perry Rhodan, daß sich dort das sogenannte Zweisame Herzogtum befindet. Vielleicht existiert es noch und kann ihm Aufschlüsse über die Herkunft und die Absichten der Cairaner liefern?

Und so stößt die RAS TSCHUBAI in die Zentrumsregion der Galaxis Ancaisin vor. Dort werden Investigator-Sonden losgeschickt, die auf Phersunenschiffe stoßen. Den Funksprüchen der Phersunen zufolge scheitern sie an einer unüberwindlichen Sperre, wenn sie versuchen, mit ihren Raumern zur Weemwelt vorzudringen. Perry Rhodan will seinerseits mit der STARTAC SCHROEDER einen Vorstoß wagen und hofft, von den Bewohnern der Weemwelt für würdig befunden zu werden, sich ihr nähern zu dürfen. Doch auch die STARTAC wird mitten im Linearraum durch einen fremden Einfluß abgebremst und fixiert. Gerade als die Pilotin Farye Sepheroa-Rhodan ihre Ansicht formuliert, das wichtigste sei, diese Falle zu überwinden oder zumindest in den Normalraum zu gelangen, fällt das Schiff tatsächlich in den Normalraum zurück.

Mit einem unbemannten Beiboot wird ein neuer Versuch mit demselben Ergebnis gestartet. Das Boot wird abgebremst und fällt in den Normalraum zurück. Allerdings spürt Donn Yaradua einen schwachen paranormalen Druck. Mit dem Ultra-Sextanten werden Messungen unternommen, bei denen tatsächlich auf einem extrem schmalen Hyperfrequenzband etwas gefunden wird. Die Wissenschaftler bezeichnen es als paranormales Aktionsfeld geringer Stärke. Es ist dafür verantwortlich, daß die Schiffe im Linearraum stecken bleiben. Plötzlich spüren alle Besatzungsmitglieder, daß sie von einer Art Bewußtsein abgetastet werden. Kurz darauf findet der Ultra-Sextant in dem Aktionsfeld so etwas Ähnliches wie Marker, die eine Einflugschneise abstecken. Das kann als Einladung verstanden werden.

Die STARTAC und die angekoppelte PAQUA durchqueren problemlos den Linearraum und kommen in der Nähe der Sonne Woloo wieder heraus. Mit einer Space-Jet wird zunächst die Wasserwelt Woloo III erkundet. Selbst auf dem einzigen Kontinent gibt es keine Anzeichen für eine Besiedlung. Aber Donn Yaradua folgt auf mentalem Weg einer Spur. Sie führt ihn zu einer Skulptur aus Kalkstein, die aus zwei verschiedenen, ineinander verschlungenen baumartigen Strukturen besteht. Diese ähneln den Wohnröhren von im Meer lebenden terranischen Ringelwürmern. Also könnte es sich bei den Wesen, deren mentaler Spur sie folgen, um solche handeln, die in den Tiefen des Ozeans existieren.

Bei einem Tauchgang wird Yaradua von einem krakenartigen Tier angegriffen, das ihm gezielt die Waffe aus der Hand schlägt, als er sie ziehen will. Auch Farye wird von denselben Tieren attackiert, die elektrische Schläge austeilen. Es werden immer mehr und als dann auch noch die SERUNs ausfallen, kommen die beiden in echte Bedrängnis. Als sich Yaradua wieder befreien kann, kommt er gerade noch rechtzeitig, um Farye, die durch die Stromschläge einen katatonischen Schock erlitten hat, mit Hilfe seiner Metabolisten-Gabe zu retten. Als beide zu dem Onryonen Jalland Betazou und Sholotow Affatenga aufschließen, haben diese bereits beide Ringelwurm-Arten gefunden. Während Yaradua die Kraken in Schach hält, werden jeweils zwei Exemplare von ihnen mitgenommen und auf die STARTAC gebracht.

Bei deren Untersuchung spürt Yaradua allerdings die Angst der Wesen. Sie bilden zusammen ein Geflecht, das sie zu einem einzigen macht. Er versucht auf mentalem Wege Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Sie reagieren auf ihn, doch unvermittelt hat er das Gefühl, als würden sie ihrerseits seine biochemischen Prozesse manipulieren. Angst befällt ihn und plötzlich gerät die Inneneinrichtung des ganzen Labors in Bewegung, so daß die Forscher es fluchtartig verlassen müssen.

Weil Yaradua ihre Angst gespürt hatte, werden die Ringelwürmer umgehend nach Woloo zurückgebracht. Die STARTAC SCHROEDER fliegt nun zur Weemwelt - auch eine Wasserwelt, deren Landanteil nur 6 Prozent beträgt. Es gibt nur Inselgruppen und Atolle. Auf einer der Inseln stehen drei Türme cairanischer Bauweise. Sie sind verlassen und beherbergen einige Artefakte. Als Icho Tolot eine Vitrine hochhebt, bricht Chaos aus. Der ganze Turm gerät in Bewegung und stürzt zusammen. Die Galaktiker wollen fliehen, müssen aber gegen den Widerstand einer unsichtbaren Macht ankämpfen.

Dieser erneute telekinetische Angriff zeigt Yaradua, daß nur er als Mutant eine Chance hat, einen Kontakt zu den Fremden herzustellen. Er öffnet seinen Geist. Daraufhin beruhigt sich die Lage. Die Statue eines Cairaners fängt plötzlich an zu sprechen - dafür nutzt die Macht im Hintergrund eine Membran im Mund der Statue, die in Schwingung versetzt wird. Die Fremden, die sich Aanweem nennen, wollen nur mit Yaradua sprechen, dem Geneigten. Ihm vertrauen sie, den anderen, die ihnen weh getan haben, nicht. Doch er wird gewarnt: Wenn er sie betrügt, werden er und seine Begleiter von ihnen telekinetisch zerquetscht.

Indem sie seine Trommelfelle in Schwingung bringen, erzählen die Aanweem ihm nun, daß sie ein Kollektivwesen aus Aanlaad und Aantresh sind, - beides Ringelwürmer, die symbiotisch miteinander verbunden sind. Die Aanlaad sind Telekineten und untereinander auch Telepathen. Die Aantresh sorgen dafür, daß die Symbiose erhalten bleibt, denn für sich genommen sind sie schwach. Aber wenn sie gemeinsam Riffe bilden, steigern sich ihre Kräfte so sehr, daß sie eine bis zu neun Millionen Lichtjahre durchmessende Raumkugel telekinetisch abschirmen können - und dies auch im Linear- und Hyperraum. Damit wollen sie sich vor allem vor den Phersunen schützen, die bereits einige von Aanweem besiedelte Welten zerstört haben. Ihr Reich, das Zweisame Herzogtum, das sie mit ihrer Telekinese schützen können, umfaßt nun noch neben den Planeten des Woloo- und des Maaptawsystems drei weitere Welten. Die Weemwelt bildet das Zentrum.

Auf die Frage, was die cairanischen Türme für eine Funktion haben, bekommt Yaradua zur Antwort, daß es hier einst eine Mission der Vecuia gegeben hat, die Drandcai genannt wurde. Sie besteht aus zwei cairanischen Türmen und einem Gasthaus der Shenpadri, das nun leider zerstört ist. Beim Thema Phersunen haben die Aanweem auch einige Informationen, die den Galaktikern weiterhelfen. Sie würden auf ihren Raumschiffen in einer Art Depot eine gewisse Menge Grauer Materie mit sich führen. Auf diese Materie, die von den Aanweem 'das Ruhelose' genannt wird, hätten sie aber keinen Zugriff. Allerdings ist es so, daß die durch Ancaisin treibenden grauen Wolken eine gemeinsame Abflußrichtung haben - einen Richtungsvektor.

Mitten im in großer Tiefe geführten Gespräch bricht abermals Chaos aus. Yaraduas Trommelfelle werden einem so großen Druck ausgesetzt, daß eines von ihnen platzt. Der Grund für die plötzliche Panik der Aanweem ist das Auftauchen eines Phersunenraumers, der der STARTAC offensichtlich unbemerkt gefolgt ist. Die Aanweem bezichtigen die Besucher des Verrats. Yaradua tut sein Möglichstes, das Kollekivwesen von der Unschuld der Galaktiker zu überzeugen, fällt ihrem Zorn aber fast zum Opfer. Schwer verletzt wird er ins tiefste Riff gezerrt. Seine letzten Gedanken gelten Farye, die er liebt. Die Phersunen greifen unterdessen die Weemwelt und auch die STARTAC SCHROEDER mit Beibooten an. Doch die Aanweem können sich gegen sie wehren. Wie man von der STARTAC aus sehen kann, zerknüllen sie die Phersunenschiffe wie Papier.

Yaradua kann gerettet werden. Durch irgendetwas hat er die Aanweem doch noch von der Unschuld der Galaktiker überzeugen können. Als er wieder zu sich kommt, hat die STARTAC das telekinetische Imperium schon wieder verlassen. Farye berichtet ihm, was man noch von den Aanweem, in denen man hofft, wertvolle Verbündete in Ancaisin gewonnen zu haben, erfahren hat. Demnach hätten die Cairaner ihnen berichtet, Allaicra, die Welt des Ewigen Lebens, sei vernichtet worden. Die Rede war von einer Annihilation oder Zunichtemachung der Planeten des Systems. Wieviel von ganz Ancaisin dieser Annihilation inzwischen zum Opfer gefallen ist, wissen die Aanweem nicht, denn hinter ihrem telekinetischen Schutz sind sie weitestgehend isoliert. Doch eines konnten sie noch berichten: Der erste Abyssale Triumphbogen, den die Phersunen errichtet haben, steht auf Caitlast. Er scheint große Bedeutung für sie zu haben.

Somit steht das neue Ziel der RAS TSCHUBAI fest: Der Abyssale Triumphbogen auf Caitlast im Huphurnsystem. Der Planet ist die ehemalige Hauptwelt des Sternwestlichen Konsulats von Ancaisin.

5. November 2019


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