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ERSTAUFLAGE/1038: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3044 (SB)


Michelle Stern

Das Supramentum

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3044


Milchstraße, Aptutsystem, Trakarat, 22. - 25. März 2046 NGZ

Die Cairaner unterhalten auf Trakarat, der Heimatwelt der parapsychisch begabten Báalols, eine Siedlung, die auf einem streng bewachten Kontinent liegt. Der tefrodischen Geheimagentin Ydio-Do, dem NDE-Agent Spinoza Godaby und dem von Sallu Brown belebten TARA-Psi ist es mit Hilfe eines Báalols gelungen, zu diesem Kontinent vorzustoßen und nach einem ersten gescheiterten Versuch ins Heiligste der Cairaner einzudringen - einen von ihnen abgeschotteten Bereich ihrer Siedlung Klayndnar. Im Zentrum dieser von außen nicht einsehbaren Phantomstadt stehen zwei Shenpadri-Raumer, die ein Rund bilden, mit dem sie eine Montagehalle umschließen. Die Cairaner haben Báalols, Shenpadri, Kuokoa und Olubfaner - wünschenswerte Mitglieder ihrer neuen galaktischen Gemeinschaft, die die Keimzelle einer neuen Gesamtkultur der Milchstraße werden sollen - in ein Projekt mit einbezogen, das Supramentum genannt wird. Ziel der Agenten ist es, herauszufinden, was es damit auf sich hat.

Ihre Schutzanzüge können sie als Cairaner erscheinen lassen. Doch Klicker, ein aus einem Gittergerüst und eingebauten Organen bestehendes Wesen, das sich als Wächter seines Sternenkosuls Haransoga Goanat versteht, kann riechen, daß mit den angeblichen Cairanern etwas nicht stimmt. Da es denktechnisch nicht immer helle Momente hat und in seinem Umfeld nicht ernstgenommen wird, schlägt es nicht gleich Alarm und die drei Agenten haben Glück, nicht gleich zu Beginn ihrer Mission zu scheitern.

Spinoza Godaby spricht einen Kuokoa an, der gerade aus einem der Shenpadriraumer kommt und bringt den Artgenossen dieses generell als hilfsbereit geltenden Volkes dazu, für ihn, der er gerade erst angekommen und noch nicht berechtigt ist, diese Raumer zu betreten, einen Blick in die Montagehalle zu werfen. Er heftet dem Kuokoa eine von Ydio-Dos Spionsonden an, so daß der TARA-Psi die Strukturlücke nutzen kann, die geschaltet wird, als der Kuokoa den Schutzschirm passiert. Die Drei teleportieren ins Innere und beobachten, daß in der Montagehalle ein zehn Meter hohes humanoid anmutendes Metallgeflecht errichtet wird, in dem gezüchtete Organe und mechanische wie positronische Bausteine eingefügt sind. Der TARA-Psi hört den Funk ab und erfährt, daß die Vollendung des Projekts aufgrund des versuchten Eindringens Unbekannter in die Phantomstadt vorgezogen wird.

Eile tut also Not, wenn die drei Agenten das, was da entsteht, verhindern wollen. Sie ahnen nicht, daß dies erst ein Vortest für das eigentliche Supramentum ist, von dem nicht einmal die Cairaner wissen, was bei dessen Erweckung geschieht. Um Trakarat zu schützen, hätte Haransoga Goanat den Vortest lieber auf einer verlassenen Welt durchgeführt, doch er hatte sich nicht gegen die anderen Konsuln durchsetzen können.

Ydio-Do sieht, daß das Metallgeflecht zum Teil von einer ihr bekannten goldfarbenen Membran überzogen wurde. Es handelt sich um IPEV-Psikolon, eine Substanz, die als Verstärker von Parafähigkeiten genutzt werden kann. Vor ewigen Zeiten hat der Supermutant Ribald Corello einen Anzug aus diesem Material getragen. Das Spezialmaterial auf Hyperkristallbasis wirkt als Impulsantenne und -verstärker für den Empfang und die Abstrahlung dimensional übergeordneter Gehirn- und Zellauraimpulse. Gerüchten zufolge wurde damals Materie der Planetenringe von Trakarat bei der Herstellung von IPEV-Psikolon verwendet. Kreiert Sternenkonsul Haransoga Goanat hier einen Supermutanten, mit dem er die Völker der Milchstraße, die sich der cairanischen Knechtschaft bislang verweigerten, auf Kurs des cairanischen Friedensdiktats bringen will? Ydio-Do würde diesen Golem am liebsten sofort vernichten, bevor er Unheil anrichten kann, doch sie und Godaby können sich nicht über ihr Vorgehen einigen.

Klicker hat ständig Sorge, seinem Konsul könnte etwas passieren. Er beobachtet ihn, auch wenn der Cairaner seiner überdrüssig wird und ihn wegschickt. Was Klicker besonders haßt, ist, wenn Haransoga Goanat mit seinem Bild spricht, einem lebensgroßem Gemälde, in dem Hautzellen des Konsuls verarbeitet sind. Dem vertraut der Cairaner seine Sorgen an. Zum Beispiel, daß die uralten Voraussagen der Thesanit zu vage sind, was den Ort betrifft und auch die Zeit. Die Thesanit hatten gewarnt, daß die Sicht durch den Temporalen Kanal wegen der Besonderheiten der Sonne des Solsystems verschleiert war.

Weil sie an den Sternenkonsul nicht herankommen, kidnappt das Agententrio die Leiterin des Projekts, eine Shenpadri namens Shontapau. Der TARA-Psi teleportiert mit Godaby in deren Gleiter, mit dem sie gerade nach Hause fliegen will. Der Terraner löst mit Hilfe seines am Hinterkopf befindlichen Kyberhügels einen Aagenfelt-Blitz aus, der die gesamte Elektronik des Gleiters lahmlegt, während der TARA seine telekinetischen Kräfte einsetzt, damit sie nicht abstürzen. Doch die Shenpadri läßt sich nicht beeindrucken. Sie gibt selbst dann keine Informationen über das Projekt preis, als sie von Ydio-Do unter Drogen gesetzt wird. Das bedeutet, daß das Wissen darüber vermutlich durch einen Hypnoblock geschützt ist. Ydio-Do könnte ihr den hypnosuggestiven Befehl geben, das Supramentum zu zerstören, doch Godaby lehnt das ab, denn es erscheint ihm sicherer, wenn er das Supramentum selbst zerstört. Er hat in einem der beiden Shenpadriraumer Bomben platziert. Sie sollen Verwirrung erzeugen und es den Agenten erleichtern, zur Montagehalle vorzudringen.

Klicker kann nicht verhindern, daß Haransoga Goanat ohne ihn in die Montagehalle geht, um der Vollendung des Projekts beizuwohnen. Der Sternenkonsul gibt dem Wesen, dem er zu einer Zweitgeburt verholfen hat und als einzigen Freund bezeichnet, den Auftrag, auf sein Bild aufzupassen.

Als die in den Shenpadriraumern zurückgelassenen Sonden der drei Agenten eine Lücke im Schutzschirm melden, teleportiert der TARA mit seinen Begleitern und Shontapau in eines der beiden Schiffe. Der Gleiter, dessen Kennung von Godaby gefälscht wurde, eröffnet automatisch das Feuer und gleichzeitig gehen die Bomben hoch, so daß der Eindruck entsteht, die Zerstörungen gingen auf Rechnung des Gleiterangriffs.

Shontapau ist zwar nicht in der Lage, Geheimnisse preiszugeben, steht aber immerhin derart unter dem Bann der Drogen, daß sie willenlos mit den Agenten mitgeht und sie nicht verrät. Ihre Anwesenheit öffnet den als Cairaner getarnten Agenten sämtliche Türen. Godaby nimmt die Gestalt eines Sicherheitsmannes an, den die Drei zuvor aus dem Verkehr gezogen haben und sorgt vor dem Hintergrund des Angriffs durch sein resolutes Auftreten dafür, daß sie schnell vorankommen und direkten Zugang zum Supramentum bekommen, das inzwischen fertiggestellt wurde. Godaby versteckt unbemerkt eine Bombe in dem Gerüst.

Ein Báalol mit einer SERT-Haube auf dem Kopf steigt in den Golem und setzt sich in dessen Zentrum. Die den Golem auf Antigravplattformen umringenden Olubfaner und Báalols erhalten ebenfalls SERT-Hauben. Als der Gitterkörper vollständig mit IPEV-Psikolon umhüllt ist, erwacht das Supramentum. Godaby versucht, seine Bombe zu zünden, doch es funktioniert nicht. Gleichzeitig erleiden alle Anwesenden eine Art mentale Schockstarre, bis ein Cairaner zu schreien anfängt und davor warnt, daß das Supramentum die psi-materiellen Elemente des Ringsystems kontaktiert.

Danach scheint die Welt unterzugehen. Das Supramentum brüllt seinen Geburtsschmerz heraus. Ein unsichtbarer Sturm bricht los und läßt kein Element auf dem andern. Die drei Agenten werden davongeschleudert, die Technik ihrer Schutzanzüge versagt. Die Antigravplattformen krachen zu Boden und begraben Báalols, Cairaner und Olubfaner unter sich. Dem TARA-Psi gelingt es, mit Ydio-Do, Godaby und der schwer verletzten Shontapau aus der Phantomstadt hinauszuteleportieren. Von einem Berg herab sehen sie, wie eine gewaltige Explosion einen blauen Blitz gen Himmel schickt. Die Shenpadri erliegt ihren Verletzungen.

Auch Godaby ist so mitgenommen, daß er erst wieder zu sich kommt, als die Drei sich in Klart Konos Glasha befinden. Der Báalol hat wie versprochen auf sie gewartet. Im Kehlsack des von ihm parapsychisch gesteuerten Meeressäugers schwimmen sie zurück aufs Festland. In Báalthoom, der Hauptstadt von Trakarat, wird verbreitet, daß es auf dem Kontinent Foosaal einen Industrieunfall gegeben habe, der untersucht werden müsse. Aus Sicherheitsgründen müsse das Aptutsystem gesperrt werden. Für alle Báalolfamilien, die ihre Angehörigen evakuieren wollen, werden Schiffe zur Verfügung gestellt. Um möglichst schnell verschwinden zu können, bietet die TREU & GLAUBEN an, Báalols an Bord zu nehmen.

Nach einer Liebesnacht trennen sich Godaby und Ydio-Do wieder. Jeder kehrt zu seinem eigenen Volk zurück. Als die TREU & GLAUBEN gerade startet, tauchen Tausende Augenraumer im Aptutsystem auf. Die TREU & GLAUBEN wird aufgefordert, ein Inspektionsteam an Bord zu lassen. Das hätte die von Godaby in Klayndnar erbeuteten Daten gefährdet. Und so entscheidet Kondayk-A1 eine Nottransition durchzuführen.

Am 25. März 2046 NGZ gelingt es, eine Hyperfunkverbindung ins Ephelegonsystem herzustellen. Godaby berichtet Reginald Bull, was sich auf Trakarakt ereignet hat. Da er die zuvor gewonnenen Daten bereits vor ihrem Vorstoß in die Phantomstadt nach Rudyn übermittelt hatte, konnte der Resident sie bereits analysieren lassen und wartet mit der Neuigkeit auf, daß die Daten einen Bericht über die Ermordung Hekéner Sharouns enthalten - und zwar vom Mörder selbst.

30. Dezember 2019


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