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ERSTAUFLAGE/1087: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3219 (SB)


Leo Lukas

Im Schrein von Aschvalum

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3219


Morschaztas, Elelschia, 3. - 14. August 2096 NGZ

Nach der Flucht der Terraner von Ghyzarasch wurde der dort amtierende Statthalter degradiert. Seine Prädikatierung sank in die Tiefe, weil er den Terranern getraut hatte. Ganz Nova Terra wird desintegriert, um die Schande zu tilgen, die die Terraner den Panjasen bereitet haben. Die Prädikatierung des obersten Obristen Muvaron, der schon immer vor den Terranern gewarnt hatte, stieg dagegen zusammen mit der der Künstlerin Rischtain, die mit ihrer Installation "Klänge der Verzweifelten" geradezu Begeisterungsstürme beim panjasischen Publikum ausgelöst hatte, enorm an. Rischtain liegt sogar noch weiter vorne, weshalb sie nun zur neuen Statthalterin wird. Sie wählt aber nicht ihren Vertrauten Muvaron als Amtspartner aus, sondern den Wissenschaftler Anvajusch.

Muvaron wird allerdings in den engsten Kreis der Ewigen Ganja Viyesch nach Elelschia beordert, die zusammen mit Atlan und dessen Leibwächter Gno Seppter mit der WUTHRASCHA auf dem Weg zur verbotenen Welt Aschvalum ist, wo sich das Refugium vom ES befindet. Noch bevor das Schiff dort ankommt, explodiert am anderen Ende des Systems eine gewaltige Bombe, die einen Keil zwischen fünfter und sechster Dimension aufreißt. Muvaron argwöhnt sofort, dass dies ein Ablenkungsmanöver der Terraner ist und verdächtigt Atlan dahinterzustecken.

Auf Elelschia angekommen, kann sich Atlan unter den Panjasen der schwimmenden Stadt Payla zwar überall bewegen, aber er wird hingehalten, wenn es um detaillierte Fragen zu Technik oder dem ES-Fragment geht. Viyesch stellt ihm die Wissenschaftlerin Schadodua zur Seite, eine betörend schöne Frau mit flaschengrünen Augen und langen, feuerroten Haaren, die großen Eindruck auf ihn macht. Sie ist aber nicht viel mitteilsamer als alle anderen, mit denen Atlan zu tun hatte. Atlan interessiert sich vor allem dafür, wie es den Panjasen gelungen ist, die Dakkartechnologie nach der Erhöhung der Hyperimpedanz wieder zum Einsatz zu bringen. Reichweite und Wirkung ihrer Waffen liegen viel höher als bei den Terranern.

Ein unauthorisierter Zugriff auf die Tiefseeboote von Payla wird gemeldet. Von dort aus kann man zum Schrein des Mentalkonglomerats gelangen, das sich 800 Meter tief im Meer befindet.

Muvaron setzt sich mit seiner Aversion gegen Atlan bei seiner Vorgesetzten Theille, die die Panjasische Garde anführt, durch und erreicht eine stärkere Überwachung des selbst ernannten Imperators der Milchstraße. Das führt dazu, dass Atlan und Seppter bei der Ganjalogin Schadodua im Ganjalogischen Institut festsitzen. Als die zurückhaltende Wissenschaftlerin herausfindet, dass Haluter eingeschlechtlich sind, freundet sie sich mit Gno Seppter an. Schadodua erforscht das Gehirn der Cappins, deren Hypophyse einen bestimmten Stoff produziert. Enkephalin ist für Pedotransferer wichtig, aber auch für die Aufnahme der Partikel des Mentalkonglomerats. Was dieses Thema betrifft, ist sie Seppter gegenüber sehr mitteilsam. Sie erklärt, dass die Panjasen sich bei der Produktion dieses Stoffes erheblich unterscheiden. Pedotransferer werden als Dakkaringenieure benötigt, denn sie erfüllen als Sextadimdiener eine Schlüsselfunktion bei der Aufbereitung höherer Energieformen für die Blutstropfenraumer und das Hyperarchiv.

Schadodua ist besonders an Atlans Extrasinn interessiert. Da die Cappins ebenfalls einen Hirnsektor haben, den man zusätzlich nutzen könnte, möchte sie den Extrasinn isoliert untersuchen, wovon Atlan zunächst nicht begeistert ist. Als sie aber sagt, dass dies im Schrein des Mentalkonglomerats stattfinden könnte, stimmt auch der Extrasinn zu, schließlich sind sie nur deshalb nach Aschvalum gekommen, um dorthin zu gelangen.

Muvaron verdächtigt Atlan immer noch, die Ewige Ganja hintergehen zu wollen. Als Muvaron ihn auffordert, Kontakt zu seinen Kumpanen aufzunehmen, um ihnen klarzumachen, dass ein Angriff auf das Mentalkonglomerat nicht funktionieren kann, bekommt Atlan plötzlich rasende Kopfschmerzen, obwohl sein Zellaktivator dies verhindern müsste. Gleichzeitig wird die Jacht der Ewigen Ganja mit einer Rauchbombe attackiert, die jedoch keinen Schaden anrichtet und offensichtlich ein Ablenkungsmanöver darstellt, denn es gab auch einen Einbruch in eine Datenbank. Welche Daten gestohlen wurden und ob überhaupt, wird Atlan jedoch nicht mitgeteilt. Die Tauchfahrt, die Viyesch mit Atlan zum ES-Fragment unternehmen wollte, wird aufgrund der Anschläge verschoben. Man könnte auch annehmen, die Anschläge wären von Panjasen durchgeführt worden, um zu verhindern, dass Atlan mit Viyesch zum Mentalkonglomerat aufbricht.

Atlan ist von dem mentalen Angriff auf ihn so geschwächt, dass Seppter ihn ins Ganjalogische Institut schleppen muss. Schadodua, die sein Gehirn untersucht, glaubt, dass Muvaron offenbar psionisch suggestive Fähigkeiten hat, die durch die Nähe zum Mentalkonglomerat intensiviert wurden. Während Muvaron und Ghanuasch, der Stellvertreter der Ewigen Ganja, dafür plädieren, Atlan zu töten und sein Hirn zu extrahieren, um es zu untersuchen, spricht Viyesch endlich ein Machtwort. Sie gibt Atlan freie Hand, die Attentäter zu finden und festzunehmen. Auf jeden Fall will sie in zwei Tagen endlich zum Schrein des Mentalkonglomerats aufbrechen.

Atlan und Gno Seppter bekommen einen Anruf von Theille, die ihnen etwas zeigen will. Als sie bei ihrer Wohnung ankommen, ist die Panjasin tot - erschlagen mit einem schweren Gegenstand. Eine Explosion im Nebenraum droht das Umfeld zu zerstören. Statt zu fliehen, löschen Atlan und der Haluter das Feuer und lassen sich festnehmen. Wer steckt hinter diesen Anschlägen und will sie Atlan und Seppter in die Schuhe schieben? Eines ist ganz sicher: Selbst wenn Perry Rhodan und sein Team versucht haben sollten, Daten und ein Tauchboot zu stehlen, niemals würden sie einen Mord begehen, um ihre Ziele zu erreichen. Das macht Atlan Viyesch deutlich und sie glaubt ihm. Die Ewige Ganja will sich auch von diesem Mord nicht davon abhalten lassen, zum Mentalkonglomerat aufzubrechen.

Und so starten am 14. August Viyesch, Atlan, Muvaron, Schadodua und ein panjasischer Pilot zu dem Schrein, der 300 Kilometer von der schwimmenden Stadt entfernt liegt. In 800 Meter Tiefe befindet sich ein Plateau, das sich über 272 Quadratkilometer erstreckt. Auf ihm erkennt man die Relikte einer Stadt, deren Erbauer unbekannt sind. Der 440 Meter hohe Schrein hat einen Durchmesser von 240 Metern und ist grob sphärenförmig. Er ruht auf einem 80 Meter hohen Zylinder, der wiederum auf einem 120 Meter hohen Sockel sitzt. Das Refugium mutet wie ein lebendes Wesen an. Es erinnert vage an ineinander verschlungene DNS-Stränge, die sich wie Tentakel im Wasser bewegen. Das Tauchboot landet am unteren Sockel und wird eingelassen. Atlan erinnert das, was er dann sieht, an die Maschinenstadt Ambur-Karbush auf Wanderer. Die Atmosphäre ist allerdings von absoluter Reinheit, es gibt keinerlei organische Substanz, keine Pflanzen.

Nach endlosen Gängen landen sie vor einer milchigen Mauer, auf der sich plötzlich Tropfen bilden. Eine Stimme erklingt und erklärt, dass nur Viyesch und Atlan der Zugang gewährt wird. Als Muvaron interveniert und sagt, es sei viel zu gefährlich, Atlan mit Viyesch allein zu lassen, fordert die Ewige Ganja die beiden auf, sich zu duellieren und wirft Atlan ihre Flexorette zu. Aber er kann diese Waffe gar nicht richtig nutzen, denn sie ist auf Viyeschs Gehirnwellenmuster geprägt. Viele Funktionen sind ihm nicht zugänglich, außerdem ist Muvaron mit einer solchen Waffe wesentlich vertrauter.

Atlan wendet Dagor-Techniken an, hat gegen Muvarons Flexorette aber keine Chance. Sein Vorteil ist, dass der Panjase ihn stilvoll erledigen und zuvor noch demütigen will. Da bleibt ihm nur übrig, schmutzig zu kämpfen. Doch Muvaron wendet wieder seine Paragabe an und verursacht schlimme Kopfschmerzen bei Atlan. Da mischt sich sein Extrasinn ein und macht ihm klar, dass Muvarons Paragabe darin besteht, die Emotionen seines Gegners zu multiplizieren. Atlans kurzzeitige Enttäuschung über eine misslungene Aktion hätte ihn fast zur Aufgabe verleitet. Als ihm die Art der mentalen Einflussnahme bewußt wird, weckt er Siegeslaune in sich, die sich ebenfalls potenziert. Er stürzt sich mit der Flexorette überraschend auf Muvaron und rammt ihm die Spitze mitten ins Herz. Der Obrist stirbt.

Viyesch und Atlan können nun endlich zum ES-Refugium vordringen. Doch dieses reagiert nicht auf Atlan. Dagegen fällt die Ewige Ganja in Trance und beantwortet Atlan in diesem Zustand sämtliche Fragen, die er stellt. So er fährt er die Geschichte der Panjasen, wie sie den Klageruf der Superintelligenz vernommen haben, sich zu Para-Hellhörigen entwickelten und die panjasische Kultur gründeten. Wie sie Einlass in den Schrein fanden und das Mentalkonglomerat entdeckten. Wie sie kleine Schäden am Bauwerk unter dem Meer reparierten und erstmals eine Flutung durch Mentalpartikel erlebten. Die Nähe zum Refugium ermöglichte ihnen einen technischen Evolutionssprung, der sie auf manchen Gebieten fast bis zum Zustand vor der Hyperimpedanzerhöhung zurückführte. Das verschaffte ihnen eine technische Überlegenheit gegenüber anderen Völkern.

Als Viyesch wieder zu sich kommt, erklärt sie Atlan, dass die mentale Substanz von ES in winzigen Mengen versickert. Die Panjasen haben nie herausgefunden, wer oder was dahintersteckt. Nun hofft sie, dass Atlan das vielleicht kann. Eines ist jedoch sicher: Die Herausgabe des ES-Fragments ist für sie undenkbar. Sie hat Atlan nur mitgenommen, damit er die Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen begreift. Aber sie bietet ihm dagegen an, sich mit seiner Milchstraße dem Panjasischen Reich anzuschließen. Atlan tut so, als würde er darüber nachdenken.

Als sie im Tauchboot nach Payla zurückfahren, schlägt Schadodua vor, Muvarons Hypophyse in Atlans Gehirn zu transplantieren. Sie hat die Hirnanhangsdrüse, die bei den Cappins größer als bei Milchstraßenbewohnern ist, bereits von einem Medoroboter aus Muvarons Leichnam extrahieren lassen. Atlan meldet zwar Zweifel an, aber Viyesch macht nicht den Eindruck, als wollte sie sie berücksichtigen.

In Payla angekommen, empfängt man sie mit einer Erfolgsmeldung: Man hat die Perfektionsstörer, die für die Anschläge verantwortlich sind gefasst. Man zeigt Atlan eine Aufnahme von Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger, Laetitia Gnadt und Bartolome Gast.

2. Mai 2023


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