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MODELL/029: Audi bringt neuen RS 4 Avant auf den Markt (Gerhard Feldbauer)


Comeback eines modernen Klassikers

Audi bringt neuen RS 4 Avant auf den Markt

Von Gerhard Feldbauer, 15. Februar 2012


Gerade hat Audi den Frühjahrsstart seines TT RS plus angekündigt, wird für den Herbst bereits der Auftritt seines aus zwei Vorgängergenerationen bekannten RS 4 Avant in neuer kraftstrotzender Version bekannt gegeben. Mit seinem V8-Kraftwerk, das 450 PS und 430 Nm erbringt, über Hochleistungsbremsen mit Scheiben im Wave-Design verfügt, stellt der RS 4 Avant in seiner Klasse eine wohl bisher einmalige hochleistungsfähige Verbindung von Dynamik und gehobenen Ansprüchen dar.

Ein moderner Klassiker von Audi, so wird in der Ingolstädter Pressemeldung vom 15. Februar hervorgehoben, gibt sein Comeback - der RS 4 Avant in der dritten Generation vereint bärenstarke Performance mit hohem Alltagsnutzen. Sein 4,2-Liter-V8 leistet 331 kW (450 PS), eine Siebengang S tronic und der permanente Allradantrieb quattro bringen die Kräfte auf die Straße.

Der Audi RS 4 Avant nutzt den hochdrehenden V8-Sauger, der auch das RS 5 Coupé antreibt. Er schöpft seine 450 PS aus 4.163 cm3 Hubraum bei 8.250 1/min. Seine maximal 430 Nm Drehmoment stehen von 4.000 bis 6.000 Touren bereit. Der V8 beschleunigt in 4,7 Sekunden von null auf 100 km/h; die Topspeed ist auf 250 km/h, optional auf 280 km/h begrenzt.

© Audi AG

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4.2 FSI verbraucht 11 Liter/100 kmh

Der 4.2 FSI-Motor, der im ungarischen Werk Györ von Hand montiert wird, verbraucht auf 100 km im Mittel 11 Liter Kraftstoff. Zur Effizienz trägt die serienmäßige Siebengang S tronic mit ihrem hohen Wirkungsgrad und dem lang übersetzten letzten Gang bei. Der Fahrer kann das blitzschnell schaltende Doppelkupplungsgetriebe automatisch arbeiten lassen oder manuell mit dem Wählhebel oder den Wippen am Lenkrad betätigen. Für fulminante Starts kann er die Launch Control aktivieren - sie managt das Einrücken der Kupplung mit optimaler Anfahrdrehzahl und minimalem Reifenschlupf.


Quattro-Antrieb mit Kronenrad-Mittendifferenzial

Wie bei jedem RS-Modell von Audi ist der permanente Allradantrieb Serie. Sein Herzstück ist das so genannte Kronenrad-Mittendifferenzial. Das kompakte und leichte Bauteil kann die Verteilung der Kräfte zwischen Vorder- und Hinterachse verzögerungsfrei, homogen und breit variieren; bis zu 70 Prozent können nach vorn und maximal 85 Prozent nach hinten strömen. Die Standard-Auslegung ist mit 40:60 sportlich-heckbetont.

Das selbstsperrende Kronenrad-Mittendifferenzial arbeitet mit der radselektiven Momentensteuerung zusammen, die auf alle vier Räder zugreift. Wenn ein kurveninneres Rad bei dynamischer Gangart zu stark entlastet wird, bremst sie es leicht ab, noch bevor unerwünschter Schlupf auftritt. Als optionale Ergänzung liefert Audi das Sportdifferenzial, das die Kräfte mittels zweier Überlagerungsstufen aktiv zwischen den Hinterrädern verteilt.


Fahrwerk mit hohem Aluminiumanteil

Beim Fahrwerk sind viele Bauteile der Fünflenker-Vorderachse und der spurgesteuerten Trapezlenker-Hinterachs aus Aluminium gefertigt. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet elektromechanisch und damit hocheffizient. Sie ist direkt übersetzt, liefert feinfühligen Fahrbahnkontakt und kann den Fahrer bei Bremsungen auf unterschiedlich griffigen Oberflächen mit leichten Eingriffen beim Kurshalten unterstützen.

Neue, glanzgedrehte 19-Zoll-Aluminium-Schmiederäder im 10-Speichen-Design mit Reifen der Größe 265/35 gehören zur Serienausstattung. Alternativ montiert Audi 20-Zöller mit Reifen im Format 265/30. Mit der glanzgedrehten 5-V-Speiche in Titanoptik ist hier ebenfalls ein neues Felgendesign erhältlich. Zwei weitere Varianten des 5-Arm-Rotor-Designs stehen zur Auswahl.


Das so genannte Wave-Design

Hinter den großen Rädern sitzen innenbelüftete Scheiben im so genannten Wave-Design, die vorderen weisen 365 Millimeter Durchmesser auf. Die stählernen Reibringe mit ihrer wellenförmigen Außenkontur sind gelocht und über Stifte mit den Aluminium-Bremstöpfen verbunden - dieses Konzept reduziert Spannungen, führt die Wärme schnell ab und verhindert die Übertragung von Temperaturspitzen.

Die elektronische Stabilisierungskontrolle ESC besitzt einen Sportmodus und lässt sich komplett abschalten. Zur Serienausstattung des RS 4 Avant zählt ein Fahrdynamiksystem, mit dem der Fahrer die Kennlinien der Lenkung, der Siebengang S tronic und der Drosselklappe zwischen den Modi comfort, auto und dynamic umschalten kann. Im dynamic-Programm untermalen effektvolle Zwischengas-Stöße das Herunterschalten. Wenn ein MMI-Navigationssystem an Bord ist, steht zusätzlich der Modus individual zur Verfügung, den der Fahrer weitgehend frei komponieren kann.

Neben dem Sportdifferenzial ist auch die Dynamiklenkung als Baustein für Audi drive select erhältlich. Sie ändert ihre Übersetzung je nach dem gefahrenen Tempo um nahezu 100 Prozent und lenkt im Kurvengrenzbereich selbsttätig mit kleinen Impulsen gegen - auf diese Weise macht sie das Handling noch präziser und stabiler.

Als weitere Option bietet Audi mit dem Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC) eine besonders dynamische Dämpfungstechnologie. Ölleitungen und ein Zentralventil verbinden je zwei Stoßdämpfer, die sich diagonal gegenüber liegen, miteinander; bei schneller Kurvenfahrt verstärkt das System beispielsweise die Abstützung des kurvenäußeren Vorderrads. Die Dämpfungscharakteristik des Sportfahrwerks plus ist variabel und lässt sich per Audi drive select in drei Stufen einstellen.


Sportliches Interieur

Ein Rahmen in matter Aluminiumoptik fasst den sechseckigen Singleframe-Grill ein, sein Rautengitter-Einsatz ist in hochglänzendem Anthrazit gehalten. In den keilförmigen Scheinwerfern umlaufen Tagfahrlicht-Spangen in LED-Technik die Xenon plus-Einheiten. Die Luft strömt durch große, mit Streben gegliederte Öffnungen ein, die in einen markanten Stoßfänger eingebettet liegen; er trägt eine Splitter-Kante wie bei einem Rennwagen.

Die Außenspiegel-Gehäuse und die Zierleisten tragen matte Aluminiumoptik, ein eigenständiger Dachkantenspoiler sorgt am Heck für den nötigen Abtrieb. Der markante Stoßfänger und die beiden ovalen Endrohrblenden der zweiflutigen Abgasanlage dominieren das Heck; sie sind in einen weit nach oben gezogenen Diffusor integriert. Auf Wunsch liefert Audi eine voluminös klingende Sportabgasanlage mit schwarzen Blenden. Die LED-Heckleuchten zieren elegante Leuchtbänder. Der Unterboden ist großflächig verkleidet und integriert Luftdüsen für die Siebengang S tronic und die vorderen Bremsen.

© Audi AG

© Audi AG

Der Innenraum des RS 4 Avant ist - mit Ausnahme des Dachhimmels, der auf Wunsch in Mondsilber erhältlich ist - in Schwarz gehalten. Sportsitze vorn mit integrierten Kopfstützen sind Serie; sie lassen sich elektrisch einstellen und beheizen und sind mit einer Kombination aus schwarzem Leder und Alcantara bezogen. Alternativ sind Schalensitze oder luxuriöse Klimakomfortsitze mit Belüftungsfunktion zu haben. Das Multifunktions-Sportlederlenkrad mit seinem dicken Kranz ist im unteren Bereich abgeflacht, die Schaltwippen auf seiner Rückseite sind in Aluminiumoptik gehalten.

In das Fahrerinformationssystem mit Farbdisplay ist ein RS-Menü mit einem Laptimer für Rundenzeiten sowie ein Ölthermometer integriert. Eine breite Palette hochmoderner Assistenz- und Kommunikationssysteme ergänzt das Programm der Sonderausstattungen, bis hin zum Bluetooth-Autotelefon online, das den RS 4 Avant ans Internet anbindet. Für den Gepäckraum, der bis zu 1.430 Liter Volumen bietet, stehen ein Schienensystem samt Fixierset und eine elektrisch angetriebene Klappe zur Wahl.

Die Auslieferung des für anspruchsvolle Kunden hergestellten RS 4 Avant erfolgt im Herbst 2012. Sein Grundpreis in Deutschland soll 76.600 Euro betragen.


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Quelle:
© 2012 by Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung des Autors


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2012