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UNTERNEHMEN/035: ŠKODA auf Wachstumskurs (Gerhard Feldbauer)


ŠKODA auf Wachstumskurs

Der bekannte tschechische Automobilhersteller erzielte 2011 Rekord-Verkäufe

Von Gerhard Feldbauer, 21. März 2012


ŠKODA hat in seinem am 21. März auf einer Pressekonferenz in Prag vorgelegten Geschäftsbericht für 2011 mit einer Rekordbilanz das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte verzeichnet. Der Konzern steigerte mit 879.200 ausgelieferten Fahrzeugen seinen Absatz um 15,3 Prozent, übertraf im Umsatz damit erstmals die Marke von zehn Mrd. Euro und legte bei einem operativen Ergebnis von 743 Mio Euro um 66,1 Prozent zu. Bereits in den ersten zwei Monaten 2012 konnte dieses Wachstum mit einer Steigerung der Auslieferungen um 11,6 Prozent bestätigt werden.

Für die kommenden Jahre sieht sich das Unternehmen gut gerüstet und will mit neuen Modellen und verstärkter Internationalisierung den Absatz bis zum Jahr 2018 auf mindestens 1,5 Mio. Fahrzeuge pro Jahr steigern. Mit dem Kleinwagen Citigo und dem in Indien angebotenen Rapid ist die Modelloffensive des Unternehmens bereits erfolgreich angelaufen.

© ŠKODA Auto Deutschland GmbH

ŠKODA Citigo Dreitürer
© ŠKODA Auto Deutschland GmbH


Wachstumsstrategie bringt Ergebnisse

"Unsere ŠKODA Wachstumsstrategie bringt Ergebnisse", sagt der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. h.c. Winfried Vahland im Rahmen der Jahrespressekonferenz in Prag. "Wir konnten sowohl den Absatz als auch die Finanzzahlen überdurchschnittlich steigern und haben damit eine hervorragende Ausgangsbasis für den Wachstumskurs der kommenden Jahre geschaffen", so Vahland. Einen "besonderer Dank" sprach der ŠKODA-Chef der "hervorragenden ŠKODA Belegschaft" aus, ohne die ein so gutes Ergebnis nicht möglich gewesen wäre.


Zuwachs in allen Vertriebsregionen

ŠKODA Fahrzeuge waren im Jahr 2011 so gefragt wie nie zuvor; Die Marke wuchs in allen Vertriebsregionen stärker als der Markt und steigerte in nahezu allen Einzelmärkten die jeweiligen Marktanteile. Der weltweite Marktanteil wuchs per 31. 12. 2011 auf über 1,4 Prozent, wobei in Osteuropa ein Plus 47 Prozent erzielt wurde. Stärkster Einzelmarkt der Region war dabei Russland. Hier stiegen die Verkäufe der Marke um 62,5 Prozent auf 74.100 Einheiten. Auch Asien verzeichnete ein Absatzplus von fast 50 Prozent, wobei sich der Markt vor allem in Indien in guter Verfassung gezeigt habe. Auf dem Markt China wuchs die Marke um 21,9 Prozent auf rund 220.100 Auslieferungen.

Deutlich gegen den Trend entwickelte sich ŠKODA auf dem hart umkämpften westeuropäischen Markt. Während dieser Markt um 1,5 Prozent zurückging, legten die Verkäufe von ŠKODA um 8,6 Prozent zu. Dabei waren ŠKODA Modelle mit 13 Prozent Zuwachs vor allem in Deutschland stark gefragt. Robust zeigten sich die ŠKODA Verkäufe auch in den insgesamt rückläufigen Märkten Zentraleuropas, wo die Marke in einem teilweise schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ein Absatzplus von 1,7 Prozent erreicht. In Tschechien bleibt die Marke klar die Nummer eins: Mehr als jedes dritte verkaufte Auto ist hier ein Fahrzeug mit dem geflügelten Pfeil.


Attraktive Modellpalette - immer stärker gefragt

Die gute Absatzentwicklung ist für ŠKODA vor allem das Ergebnis einer attraktiven Modellpalette. "Hervorragendes Design, großzügiges Raumangebot, höchste Qualität, Alltags- und Familientauglichkeit und ein herausragendes Preis-/Wert-Verhältnis - das zeichnet unsere Autos aus", sagt Vahland. "Die neuen Modelle sollen uns zusätzlich Rückenwind geben." Zunehmend gefragt sind die Modelle auch bei gewerblichen Kunden. Im Flottengeschäft setzte ŠKODA im vergangenen Jahr über 239.000 Fahrzeuge ab, das ist ein Plus von 26,7 Prozent.


Octavia, das "Herz der Marke"

Meistverkauftes ŠKODA Modell war 2011 erneut der Octavia, der das "Herz der Marke" bildet. Seine Auslieferungen legten um 10,7 Prozent auf beinahe 390.000 Verkäufe zu. Auf Platz zwei der ŠKODA Absatzrangliste lag der Fabia mit 267.000 Einheiten (plus 16,5 Prozent).

Der ŠKODA Superb knackte im vergangenen Jahr erstmals die Marke von 100.000 Einheiten. Der Absatz des Flaggschiffs der Marke stieg um 18,1 Prozent auf rund 117.000 Fahrzeuge. Allein 48.000 Einheiten wurden in China verkauft.

Das stärkste Wachstum aller ŠKODA Modellreihen verzeichnete der Kompakt-SUV Yeti: 33,7 Prozent Zuwachs bedeuteten mehr als 70.000 verkaufte Yeti im Jahr 2011. Der Hersteller sieht für das Fahrzeug in den kommenden Jahren ein jährliches Absatzpotenzial von mehr als 100.000 Einheiten, nicht zuletzt angesichts der Produktion des Yeti in China und Russland ab dem Jahr 2013. Um 11,4 Prozent zulegen konnte der Roomster, von dem rund 36.000 Einheiten verkauft wurden.

© ŠKODA Auto Deutschland GmbH

ŠKODA Yeti
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Citigo mit hervorragendem Marktstart

Einen hervorragenden Marktstart erlebten die ŠKODA Modellreihen sechs und sieben: der Kleinwagen Citigo und die indische Kompakt-Limousine Rapid. Der Citigo feierte seine Verkaufspremiere Ende 2011 im Heimatmarkt Tschechien und wird ab Mai dieses Jahres auf den europäischen Märkten eingeführt. Der in Indien ebenfalls erst seit Ende 2011 angebotene Rapid erschließt für die Marke das zweitgrößte Segment des indischen Marktes. Auf Anhieb erhielt der Rapid die Auszeichnung als `Familienauto des Jahres` in Indien.


Ein profitables Unternehmen

Umsatz und operatives Ergebnis bestätigen "die Profitabilität und die Solidität des Unternehmens", betonte ŠKODA Finanzvorstand Winfried Krause. Zum guten finanziellen Abschneiden des Unternehmens trugen auf der Einnahmenseite neben dem gestiegenen Fahrzeugabsatz auch ein verbesserter Modellmix sowie auf der Ausgabenseite weitere Kostenoptimierungen bei. Gleichzeitig meldete der Hersteller gesteigerte Investitionen. Die Sachinvestitionen sind gegenüber 2010 um 165 Mio. Euro auf 568 Mio. Euro erhöht worden. "Mit gezielten Investitionen in Produkte, Strukturen und Kapazitäten haben wir die notwendigen Weichen für weiteres Wachstum gestellt", sagte Krause.


Zuversichtlicher Ausblick in die Zukunft

"Mit der soliden Geschäftsentwicklung im Jahr 2011 und einer guten Mannschaft sind wir für die nächsten Jahre gut gerüstet", sagt ŠKODA-Chef Vahland. "Leistungsbereitschaft, Verkaufsstärke und Ertragskraft bilden die notwendige Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Unsere Zukunft heißt profitables Wachstum, und daran wollen wir auch 2012 arbeiten", so Vahland weiter.


Konjunkturelle Unsicherheiten einkalkuliert

Allerdings kalkuliert das Unternehmen für das laufende Jahr auch konjunkturelle Unsicherheiten, vor allem auf einigen europäischen Märkten ein. Unter diesem Aspekt baut ŠKODA in diesem und in den kommenden Jahren seine Modellpalette weiter aus. Nach dem erfolgreichen Start der Modelle Rapid in Indien und Citigo legt die Marke im Jahresverlauf mit einer neuen Kompaktlimousine für die europäischen Märkte nach. Einen Ausblick auf das neue Fahrzeug gab die auf der IAA Frankfurt 2011 vorgestellte seriennahe Studie 'MissionL'.

© ŠKODA Auto Deutschland GmbH

ŠKODA Studie MissionL
© ŠKODA Auto Deutschland GmbH

Darüber hinaus treibt das Unternehmen die Internationalisierung weiter voran und verstärkt die weltweite Präsenz - sowohl in Asien und Osteuropa, aber auch in den Kernmärkten Europas. "Trotz leichter Eintrübungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Westeuropa und in einigen Ländern Zentraleuropas bleiben wir unverändert vorsichtig optimistisch für die Zukunft", sagte Vahland.


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Quelle:
© 2012 by Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung des Autors


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2012